Konzept
Das pädagogische Konzept für einen Waldkindergarten ist eng mit dem Ort und den dazugehörenden Qualitäten verbunden. Diese Eigenschaften im vorgegebenen Wechsel der Jahreszeiten stellen unterschiedliche Anforderungen an Pädagoginnen und Kinder. Es entsteht hierbei eine spezielle Symbiose von Mensch und Natur. Gegenseitige Spannungen und Beanspruchungen, zeigen sich im fortwährend verändernden Zyklus.
Die Anforderungen eines architektonischen Konzepts verlangen einen lebendigen Organismus, der auf diesen wandelnden Zyklus eingeht. Die pädagogischen Zusammenhänge werden in ihre Einzelteile zerlegt und von der inneren Logik im Entwurf des Objekts neu arrangiert.
Die zentralen Elemente bilden dabei das Feuer im rituellen Prozess und die Gemeinschaftsbildung im Schaffen und Erlernen neuer Dinge. Dabei gibt es Freiheiten, welche Spielraum zur Förderung von Individualismus beinhalten. Es entsteht dabei eine gewisse Eigenständigkeit, die das Selbstbewusstsein stärkt.
Lage
Grundriss
Form und Bedeutung
Im Entwurfsprozess entwickelte sich eine Formensprache, die Funktion und Bedeutung als gebaute Gestalt darstellt. Die Feuerstelle ist als zentrales charakteristisches Element formgebend und stellt dabei eine dichte Vernetzung zum gesamten Gebäudeablauf dar. Die Form entsteht somit aus der Bedeutung der Pädagogik. Kontinuität im Ablauf wird neu gedacht und es entwickeln sich alternative Sitzformen und passen sich der Gestalt an.
Nass, trocken, fest, flüssig, kompakt, lose oder gebündelt, als Zustand von Architektur.
Ein fortwährender Fluss zieht sich durch das Gebäude und schafft je nach Funktionsbelegung unterschiedliche Zonierungen, die als einzelne Bereiche mit dem Gesamten verschmelzen. Die Differenzierung von Innen und Außen scheint durch gezielte Blicke ineinander überzugehen und es wird eine Verbindung mit der Umgebung hergestellt. Durch die gezielte Situierung des Objekts ergibt sich ein Spannungsbogen mit verschiedenen Bereichen des Waldkindergartens, die eine besondere Vielfalt aufleben lassen.